AP 6 untersucht, wie grünlandbasierte Produktionssysteme unter veränderten Klima- und Wasserverhältnissen nachhaltig gestaltet werden können. Im Fokus stehen die Zusammenhänge zwischen Wasserverfügbarkeit, Bewirtschaftungspraktiken und der Leistungsfähigkeit der Grünlandsysteme, um praxisnahe Lösungen für eine resiliente und umweltfreundliche Landwirtschaft zu entwickeln.

Die Forschungsarbeiten kombinieren betriebliche Analysen mit experimentellen Feldstudien:

1. Betriebliche Analysen und Szenarienentwicklung: In enger Zusammenarbeit mit Arbeitspaket 8 (Agrarökonomie) werden Daten aus einem Netzwerk landwirtschaftlicher Betriebe gesammelt und ausgewertet. Dabei stehen die Analyse der Betriebsstrukturen, Interviews auf Betrieben und die Bewertung ökonomischer Kennzahlen im Vordergrund. Ziel ist es, die Wechselwirkungen zwischen Managementpraktiken, Wasserverhältnissen und wirtschaftlicher Tragfähigkeit zu verstehen und darauf aufbauend realistische Zukunftsszenarien zu entwickeln.
2. Feldversuche und experimentelle Untersuchungen: In enger Absprache mit der örtlichen Bewirtschaftung werden auf den Versuchsflächen Grasproben genommen, um Ertragsquantitäten und -qualitäten zu erfassen. Zusätzlich wurden Kleinparzellen (2×2 m) eingerichtet, die von der örtlichen Bewirtschaftung ausgenommen sind. Hier werden unterschiedliche Düngeniveaus und Schnittsysteme benutzt, um Auswirkungen auf Ertrag, Futterqualität und die ökologische Funktion der Grasnarbe unter kontrollierten Bedingungen zu untersuchen. Ergänzend erfassen Mikroklimasensoren in den Kleinparzellen Daten zur Bodenfeuchte sowie zur Boden- und Lufttemperatur, um die Effekte des lokalen Wassermanagements zu dokumentieren.

Die enge Zusammenarbeit mit weiteren Arbeitspaketen gewährleistet einen interdisziplinären Ansatz. Die Ergebnisse aus AP 6 tragen zur Entwicklung praxisnaher Managementmaßnahmen, Leitlinien und Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Grünlandnutzung bei.