Climate Smart Advisors

Vernetzung und Mobilisierung der landwirtschaftlichen Beratergemeinschaft in der EU zur Unterstützung des Übergangs zu einer klimaintelligenten Landwirtschaft.

Über das Projekt

ClimateSmartAdvisors (CSA) konzentriert sich auf die entscheidende Rolle von Beratungsdiensten bei der Entwicklung und Verbreitung von klimafreundlichen Innovationen und Praktiken. Das übergeordnete Ziel des ClimateSmartAdvisors-Projekts ist es, die landwirtschaftliche Beratungsgemeinschaft in der EU zu mobilisieren und zu vernetzen. Das Projekt zielt darauf ab, die Rolle von landwirtschaftlichen Beratern und Beratungsdienstleistern zu stärken, indem sie mit dem notwendigen technischen und methodischen Fachwissen ausgestattet werden, um maßgeschneiderte Beratung für eine klimaintelligente Landwirtschaft anbieten zu können.

Hintergrund

Mit dem Europäischen Green Deal wurde festgelegt, wie Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent werden soll. Treibhausgasemissionen sollen bis 2030 um mindestens 55 % im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Während die Landwirtschaft für 10,1 % der europäischen Treibhausgasemissionen (CH4, N2O, CO2) verantwortlich ist, kann sie auch zur Regulierung der CO2-Aufnahme durch Kohlenstoffbindung in den Böden beitragen.

Eine zentrale Herausforderung für den Landwirtschaftssektor besteht darin, die Emissionen zu senken und gleichzeitig die Nahrungsmittelproduktion unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen aufrecht zu erhalten. Neben den Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels muss der Agrarsektor auch Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel entwickeln. Zu diesem Zweck müssen innovative Lösungen erprobt und umgesetzt werden und für Landwirte in ganz Europa zugänglich gemacht werden.

In der neuen GAP (2023-2027) werden landwirtschaftliche Berater als Schlüsselakteure für den Austausch von neuem Wissen und Ideen angesehen und tragen zur Entwicklung von Innovationsprojekten und der Verbreitung ihrer Ergebnisse bei. Um den Übergang zu klimaintelligenten Landwirtschaftssystemen (CSF) zu beeinflussen, spielen Berater daher eine unverzichtbare Rolle bei der Entwicklung und dem Austausch von klimaintelligenten Innovationen und bewährten Verfahren unter Berufskollegen und mit Landwirten.

Unser Ziel

Das Ziel von ClimateSmartAdvisors ist es, die landwirtschaftliche Beratergemeinschaft in der EU zu mobilisieren, um die Entwicklung und Anwendung von CSF-Praktiken zu fördern. ClimateSmartAdvisors zielt darauf ab, die Rolle von landwirtschaftlichen Beratern und Beratungsdienstleistern zu stärken, indem ihre Kapazitäten für eine kontextspezifische Beratung gestärkt werden und die in ClimateFarmDemo (CFD) entwickelten Ansätze und Lösungen auf breiterer Ebene in der EU und außerhalb umgesetzt werden.

Zu diesem Zweck werden 260 Praxisgruppen (Communities of Practice, CoPs) zusammengestellt, um den Wissensaustausch und die gemeinsame Entwicklung von CSF-Praktiken und -Methoden auf nationaler und europäischer Ebene zu fördern. Die CoPs werden mit speziellen Schulungsaktivitäten und einer Wissens- und Methodendatenbank für CSF unterstützt. In den 27 Projektpartnerländern sollen 1360 Berater in ihrer Weiterbildung zu Climate Smart Advisors unterstützt werden und 140 Berater werden als Climate Smart Coaches ausgebildet, die den Kapazitätsaufbau ihrer Kollegen unterstützen.

Erwartete Ergebnisse

• Bessere Anwendung und Etablierung innovativer/intelligenter landwirtschaftlicher Verfahren, die Treibhausgasemissionen verringern und die Anpassung des Sektors an den Klimawandel fördern. Langfristig wird dies zu einem größeren Beitrag des Agrarsektors zur Erhöhung der Kohlenstoffspeicherung und zu einer Sicherung der Lebensmittelproduktion führen
• Effizientes Monitoring und Evaluierung in Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels, das Mitigations- und Anpassungspotenzial, um Lösungen für die Bewältigung neu auftretender Bedrohungen zu finden und die Entscheidungsfindung bei Maßnahmen zur Abschwächung des Klimawandels und zur Anpassung an den Klimawandel auf europäischer und globaler Ebene zu unterstützen
• Förderung des Klimaschutzes im Primärsektor, u. a. durch die Verringerung von Treibhausgasemissionen, die Erhaltung natürlicher Kohlenstoffsenken und die Verbesserung der Kohlenstoffbindung und -speicherung in Ökosystemen
• Bessere Bewirtschaftung knapper Ressourcen, insbesondere von Böden und Wasser, und damit die Minderung klimabedingter Risiken, insbesondere Wüstenbildung und Erosion