Abgeschlossene Projekte

 

BEESPOKE

Benefitting Ecosystems through Evaluation of food Supplies for Pollination to Open up Knowledge for End users

Über das Projekt

Das EU-Projekt BEESPOKE zielt darauf ab, die Bestäubung durch Insekten auf Äckern und Wiesen zu erhöhen. Dazu wollen die Beteiligten neue Managementmethoden, insektenfreundliche Saatgutmischungen und Empfehlungen für Landwirte entwickeln. Das Europäische Interreg-Nordseeprogramm fördert das Projekt über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren mit 4,1 Millionen Euro. Das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen e.V. ist einer von insgesamt 16 Partnern, zu denen Forschungsinstitute, Beratungsunternehmen, politische Entscheidungsträger sowie Anwender zählen. Insgesamt sind sechs Nordsee-Anrainerstaaten an dem EU-Projekt beteiligt. Die Leitung obliegt dem britischen Game & Wildlife Conservation Trust.

Hintergrund

Die Bestäubung durch Insekten leiset für die landwirtschaftliche Produktion in der EU jährlich einen Beitrag in Höhe von etwa 15 Milliarden Euro. Der Nordseeraum zählt zu den produktivsten landwirtschaftlichen Regionen, jedoch nimmt die Zahl der wilden Bestäuber aufgrund des Verlusts an blütenreichen Lebensräumen dramatisch ab. Als Reaktion darauf verabschiedete die EU 2018 eine Bestäuberinitiative. Das Ziel von BEESPOKE ist, die Vielfalt der Insektenbestäuber zu erhöhen und gleichzeitig die Ernteerträge um 10 Prozent zu steigern. Die Beteiligten von BEESPOKE führen dazu an 72 Demonstrationsstandorten Versuche mit 14 verschiedenen Kulturpflanzen durch.

Unser Ziel

Zielsetzung 1. Aufwertung und Verbesserung von Nicht-Kultur-Habitaten für Bestäuber, um den Landwirten Lösungen für die Verbesserung ihrer Bestäuberpopulationen zu bieten.

Zielsetzung 2. Schaffung resilienter Agrarökosysteme für Bestäuber und Nutzpflanzen.

Zielsetzung 3. Demonstration von verbesserten Lebensräumen für Bestäuber und Techniken zur Messung von Bestäubung und Bestäubern

Zielsetzung 4. Einbindung von Interessenvertretern, Lieferung und Umsetzung von Ergebnissen, um Veränderungen in der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung und in der Politik herbeizuführen.

Erwartete Ergebnisse

Durch BEESPOKE wird die ökologische Nachhaltigkeit der Pflanzen- und Lebensmittelproduktion im Nordseeraum gefördert, indem die Ökosystemleistungen und der wirtschaftliche Nutzen durch die Förderung der Bestäuber verbessert werden. Jeder Projektpartner bearbeitet eigene Projekte zum Management von Umweltauswirkungen, zudem werden miteinander gemeinsame Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt und umgesetzt. So wird beispielsweise daran gearbeitet, Lieferketten nachhaltiger zu gestalten und Umweltauswirkungen von Reisen werden durch eine „Verdopplung“ transnationaler Treffen minimiert. Das Management sowie die Durchführung des Projektes sind durch ein nachhaltiges Umweltmanagement gekennzeichnet.

Beespoke

Gefördert durch

Interreg North Sea Region

Laufzeit

07/2019 bis 01/2023

1. DEUTSCHE WEIDETAGE

Über das Projekt

Am 6. und 7. Juli 2022 fand auf dem Weidebetrieb der Familie Holthusen in Brake die „1. Deutsche Weidekonferenz (DWK) – ein Beitrag zur resilienten und zukunftsfähigen Nutzung unserer Grünlandregionen“ statt. Die zweitägige Weidetagung richtete sich an Praktiker, Wissenschaftler und alle an der Weidehaltung Interessierten. Während des als Event angelegten Projekts soll ein fachlich fundiertes Konzept erarbeitet werden, das als Grundstein für eine erfolgreiche Weidehaltung und Grünlandbewirtschaftung dient. Darüber hinaus sollen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse gebündelt und innovative Techniken für Weidebetriebe vorgestellt werden.

Hintergrund

Weidehaltung ist tendenziell rückläufig in der landwirtschaftlichen Praxis. Besonders der Strukturwandel und das fehlende Beratungsangebot für Weidebetreibe sind Beispiele für den Rückgang. Mythen rund um die Weidehaltung – wie z. B. „Die Tiere verhungern auf der Weide“ oder „Weide ist ein Klimakiller“ –  halten sich hartnäckig und verunsichern Milchviehhalter zusätzlich, so dass sie ihre Tiere dann lieber in den Ställen lassen.

Laut einer wissenschaftlichen Studie (Reijs et al. 2013) ist zu erwarten, dass im Jahr 2025 weniger als 5 % der Milchviehbetriebe den Weidegang nutzen werden.  Vor allem bei jenen Betrieben, die eine hohe Milchleistung pro Kuh anstreben, ist ein Ausstieg aus der Weidehaltung festzustellen. Mit dem Rückgang der Weidehaltung oder auch durch die geringe Beachtung der Weidehaltung ist das Beratungsangebot und die fachliche Kenntnis über eine standortangepasste Weidehaltung nahezu verloren gegangen. Die wissenschaftliche Publikation der Autoren um Winsten et al. (2000) bestätigen, dass eine bessere Beratung notwendig ist und dazu beiträgt, dass Milchviehbetriebe wieder vermehrt auf die Weidehaltung setzen.

Unser Ziel

Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es, die 1. Deutsche Weidekonferenz (DWK) als nationalen Treffpunkt für alle an der Weidehaltung Interessierten (Landwirte, Wissenschaftler, Berater etc.) zu etablieren. So soll der Grundstein für eine gemeinsame Weiterentwicklung der Weidewirtschaft gelegt und die Entwicklung innovativer, an der Praxis orientierter Lösungsansätze angeregt werden. Die durch diesen Ansatz entstehende Dynamik soll zu einem dauerhaften Austausch des gewonnenen Wissens führen und somit zu einer wirtschaftlicheren, tiergerechteren und nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen.

Download der Fachbeiträge

Ist die Weidehaltung zukunftsfähig?

Niedersächsische Weideprämie – ein Zukunftsmodell?Heinrich Daseking, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 

Höhere Wertschöpfung mit Weidemilchprodukten?Maxi Thinius, ALDI Nord

Die Niederlande als Vorbild: Was machen unsere Nachbarn anders? Dr. Agnes van den Pol-van Dasselaar, Aeres University of AppliedScience (NL)

  • Eine Erklärung des Systems „Nieuw Nederlands Weiden“ sehen Sie in diesem Video. Weitere Einzelheiten für Interessierte gibt es hier.

So sieht’s auf den Milchkuhbetrieben aus! Manfred Tannen, Landwirt und Präsident des ldw. Hauptvereins für Ostfriesland e.V. 

Die Mythen der Weidehaltung

„Mit der Weide verdient man kein Geld.“Jörg Schwarting, Landwirt und Hans Witbaard, Witbaard Agrarberatung

„Milchkühe verhungern auf der Weide.“Daniel Bischoff, Bioland e.V., LV Niedersachsen/Bremen

Weidehaltung ist eine Arbeitsfalle.“Michael Sutter, Berner Fachhochschule HAFL (CH)

„Weidehaltung ist schlecht für das Klima.“ – Dr. Ralf Loges, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 

Workshops

Vollweide und saisonale Abkalbung – mit Weide Geld verdienen! –  Siegfried Steinberger, LfL Bayern

  • Ein Poster „Mit Weide Geld verdienen“ können Sie hier herunterladen. 

Wo liegen die Unterschiede von Kurzrasen-, Portionsweide und Holistic Grazing? Einblick in Boden und BiodiversitätEike Poddey, Bioland e.V., LV Niedersachsen/Bremen

AMS und Weide: So klappt’s. Praxisempfehlungen aus den NiederlandenBert Philipsen, Universität Wageningen (NL) 

Gefördert durch

Rentenbank

Laufzeit

05/2020 bis 12/2022

WATERBUDDIES

Über das Projekt

Analyse von landwirtschaftlichen Einflussmöglichkeiten unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher, hydrologischer und pedologischer Wechselwirkungen und deren Auswirkungen auf die Wasserqualität von Gräben.

Hintergrund

Nach wie vor besteht die Hauptbelastung der Nordsee in der Anreicherung von Nährstoffen, besonders durch Stickstoff und Phosphor. Dabei konzentriert sich die Eutrophierung im Wesentlichen auf das kontinentale Küstengewässer, einen 50 bis 200 km breiten und zugleich flachgründigen Wasserkörper mit verminderten Salzgehalten. Hier machen sich die Nährstoffeinträge aus den direkt einmündenden deutschen Flüssen (Ems, Weser, Elbe und Eider) anhand erhöhter Nährstoffkonzentrationen in der Wassersäule deutlich bemerkbar.

Unser Ziel

Vor diesem Hintergrund anhaltender Eutrophierungseffekte zielt das vorliegende Projekt darauf ab, eine Verbesserung der Nährstoffbelastung von Oberflächengewässern im grünlandgeprägten, küstennahen Raum zu erreichen. Dazu werden Nährstoffflüsse auf Feld- und Betriebsebene in ihrer Bedingtheit von Standort (Boden), Bewirtschaftung und jahreszeitlichen Variabilität erfasst. Dabei gilt es dominierende Austragswege zu identifizieren sowie die ökologischen Effekte in Oberflächengewässern zu charakterisieren.

Erwartete Ergebnisse

Auf dieser Basis lassen sich räumliche Konzentrierungsphänomene von Nährstoffen feststellen und Stellschrauben identifizieren, um konkrete, praktikable Handlungsempfehlungen zur Bewirtschaftung von Grünlandstandorten abzuleiten.

Grundlage der wissenschaftlichen Untersuchungen im Projekt bildet ein Verbund aus 28, für den niedersächsischen Küstenraum, repräsentativen Fallstudienbetrieben sowie je zwei Schläge pro Betrieb. Für alle Schläge wird die standörtlich differenzierte Nährstoffdynamik und -mobilität, insbesondere bezüglich Ammonium, Nitrat und Phosphat, erfasst, dominierende Nährstoffausträge identifiziert sowie die Nährstoffeinträge in angrenzende Gewässer quantifiziert. Deren Effekte auf die Lebensgemeinschaft der Gräben werden differenziert erfasst und ökologisch bewertet, um Unterschiede hinsichtlich der Bewirtschaftungsformen und Nährstoffausträge zu differenzieren. Die Forschungsergebnisse der Einzeldisziplinen werden schließlich zusammengeführt, um die Nährstoffflüsse in den Fallstudienbetrieben unter Optionen für einen verbesserten Gewässerschutz bewerten zu können.

 

Gefördert durch

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Bundesprogramm Ökologischer Landbau

Laufzeit

11/2018 bis 10/2021

MSRL Koorperationsprojekt

Landwirtschaftliches Kooperationsprojekt zur Reduzierung der Direkteinträge in die Küstengewässer über Entwässerungssysteme

Über das Projekt

Das landwirtschaftliche Kooperationsprojekt will auf der Basis der in der Vorstudie (2017) skizzierten Projektansätze sowie der Verstetigung von Kommunikationsstrukturen im ersten Projektjahr (2018) in den sich anschließenden zwei Jahren die folgenden Instrumentarien weiterentwickeln und einsetzen:

  • Aufstellung der Akteursgemeinschaft auf eine gemeinsame Leitvorstellung
  • Erstellung eines gemeinsam getragenen Leitpapiers für eine Wertegemeinschaft Jade
  • Aufbereitung und Weiterentwicklung der in der Vorstudie eruierten und im ersten Projektjahr diskutierten gewässerschutzorientierten Maßnahmen
  • Öffentliche webbasierte Darstellung der Maßnahmen sowie deren Evaluierung auf einer Informationsplattform in Form einer Optionsdatenbank

Hintergrund

Nach wie vor besteht die Hauptbelastung der Nordsee in der Anreicherung von Nährstoffen, besonders durch Stickstoff und Phosphor. Dabei konzentriert sich die Eutrophierung im Wesentlichen auf das kontinentale Küstengewässer, einen 50 bis 200 km breiten und zugleich flachgründigen Wasserkörper mit verminderten Salzgehalten. Hier machen sich die Nährstoffeinträge aus den direkt einmündenden deutschen Flüssen (Ems, Weser, Elbe und Eider) anhand erhöhter Nährstoffkonzentrationen in der Wassersäule deutlich bemerkbar.

Unser Ziel

Ziel des Projektes ist es, mittelfristig für konventionelle landwirtschaftliche Praxisbetriebe realisierbare und praktikable Verfahren und Handlungsoptionen zu generieren, die

  • einen sinnvollen und messbaren Beitrag zur Reduzierung von Nährstoffeinträgen in die Entwässerungssysteme der Modellregion beisteuern,
  • nach Möglichkeit verhältnismäßig einfach (durch geringe Anpassungen des regionalen Betriebsmanagements und ggfls. auch des Wassermanagements) in die konventionelle Landbewirtschaftung zu integrieren sind und
  • möglichst viele Betriebe und Flächen erreichen und somit in der Gesamtheit deutlich zur Verminderung von Nährstoffeinträgen beisteuern.

     

    Gefördert durch

    Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz

    Laufzeit

    01/2017 bis 03/2021

    INNO4GRASS

    Über das Projekt

    Inno4Grass ist die Abkürzung für “ Gemeinsamer Innovationsraum für nachhaltige Produktivität von Grasland in Europa“, Es ist ein internationales und multidimensionales Projekt, das prominente Bauernorganisationen, Erweiterungsdienste, Bildungs- und Forschungseinrichtungen aus acht EU-Ländern – Deutschland, Belgien, Frankreich, Irland, Italien, die Niederlande, Polen und Schweden, in denen Grasland einen beträchtlichen Anteil an der landwirtschaftlichen Fläche hat und wo die Produktion von Milch, Rindfleisch und Schaf von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist, vernetzt .

    Hintergrund

    Die Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Beratern und Wissenschaftlern ist in den betroffenen Ländern eingeschränkt und aus diesem Grund werden die neuesten Forschungsergebnisse nicht hinreichend in die Praxis transportiert und umgesetzt, wertvolle Kenntnisse im Zusammenhang mit Grünland werden von Praktikern erst in einem sehr späten Stadium entdeckt bzw. umgesetzt. Darüber hinaus werden Informationen über bestehende Neuheiten, die auf landwirtschaftlicher Ebene eingeführt werden, nicht in allen Mitgliedstaaten effektiv verbreitet.

    Unser Ziel

    Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es, die Lücke zwischen der Praxis und den Wissenschaftsgemeinschaften zuschließen, um die Umsetzung innovativer Systeme auf produktiven Grünland zu gewährleisten. Das langfristige Ziel des Projektes ist es, die Rentabilität der europäischen Grünlandfarmen zu erhöhen und die Umweltwerte zu erhalten. Der Umfang von Inno4Grass steht im Einklang mit den Ergebnissen der EIP-AGRI Focus Gruppe „Permanent Grasslands“, die den Bedarf an Innovationen und die möglichen Beiträge von Grünland zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und zur Nachhaltigkeit der Milch-, Rind- und Schafproduktion in Europa identifizierten.

    Erwartete Ergebnisse

    Das Projekt wird maßgeblich zum erfolgreichen Einsatz des vorhandenen Reservoirs an wissenschaftlichem und praktischem Wissen beitragen und den Austausch zwischen den Regionen und Ländern fördern. Dies wird erreicht durch:

    • Die Errichtung von Facilitator Agents die Neuheiten von den innovativen Farmen finden und in über 85 Fallstudien untersuchen, diskutieren und synthetisieren
    • Geplant sind Meetings, Interviews und Veranstaltungen in allen teilnehmenden Ländern
    • Die Erstellung der mit der EIP-AGRI verbundenen Projekt-Website und die Beteiligung der Konsortialmitglieder mit ihren nationalen Kontaktstellen
    • Die Vorbereitung einer Vielzahl von Verbreitungsmaterialien (Innovationszusammenfassungen, Videoclips, Prospekte, Lehrpläne für landwirtschaftliche Studierende und Berater etc.)
    • Die Umsetzung von Grünlandbesichtigungen und Trainingsprogrammen
    • Die Bereicherung der nationalen und europäischen Wikimedia und der Enzyklopädie Pratensis
    • Die Entwicklung neuer innovativer Entscheidungsunterstützungssysteme und die nachfrageorientierte Forschungsagenda

     

    2018

    Grassletter #1/18

    Grassletter #2/18

    2019

    Grassletter #3/19

    Grassletter #4/19

    Gefördert durch

    Horizon 2020 EU-Förderprogramm

    Laufzeit

    Januar 2017-Dezember 2019

    ZUR PROJEKTHOMEPAGE

    REFRAME

    Towards a Regional Food Frame

    Um die regionale Landwirtschaft zu stärken, unterstützt das Grünlandzentrum das Pilotprojekt REFRAME zur Verkürzung der Lebensmittelketten. Gemeinsam mit dem Landkreis Wesermarsch und dem Diakonischen Werk in Oldenburg sollen neue innovative Business-Modelle zur Steigerung der Wertschöpfungsketten bei kleinen und mittelständischen Unternehmen entwickelt und umgesetzt werden. Die regionalen Foodstrukturen sollen hin zu einer verkürzten Warenkette weiter entwickelt werden. Zusammengefasst bedeutet dies: Die Produkte werden in der Region produziert, verarbeitet und konsumiert. Ziel ist es, die Existenz heimischer Agrarbetriebe und anderer Stakeholder zu sichern.

    Das Projekt mit dem Titel REFRAME – Towards a regional Food Frame ist Teil des INTERREG North Sea 5b- Programms. Zusammen mit vier anderen Regionen in Europa – den Niederlanden, Dänemark, Schweden und Belgien – sollen
    innovative regionale Food-Konzepte entwickelt werden.

    Gefördert durch

    Interreg North Sea Region

    Laufzeit

    Januar 2016- bis April 2019

    Projektpartner

    Deutsche Partner:

    Diakonisches Werk d. Ev.-Luth. Kirche Oldenburg

    Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen e. V.

    Landkreis Wesrmarsch

    Genossenschaft Berne 2020

    BBS Landkreis Wesermarsch

    Diadema

    Internationale Partner:

    Regional Cooperative of Westerkwartier (NL)

    Economic Council of East Flanders (BE)

    Vives University College, Vives (BE)

    PCG – Vegetable Research Centre (BE)

    Centre for research and advice in agriculture and

    horticulture in West Flanders (BE)

    Taste of Denmark (DK)

    Small Islands Food Network (DK)

    Agrowest Food, Agroväst (S)

    Locally produced in West (S)

    Natural resource management (S)

    Ökologische Grabenräumung

    Integration von Naturschutzmaßnahmen in die Grünlandbewirtschaftung durch die Aufwertung von Grabenarealen- Praktikable Ansätze durch partizipative Verfahren

    Kurztitel: „Ökologische Grabenräumung“

    Projekt im Rahmen des Leader Projektes Wesermarsch in Bewegung (WiB), gefördert durch Mittel des Landes Niedersachsen und der Europäischen Union.

    Projektbeschreibung:
    Die heutige landwirtschaftliche Praxis in grünlanddominierten Regionen sieht sich zunehmend in einem Spannungsfeld zwischen ökonomischen Zwängen einerseits und von der Gesellschaft geforderten ökologischen Dienstleistungen andererseits. Die tägliche Abnahme landwirtschaftlicher Nutzfläche verstärkt dabei den Druck auf die Fläche.
    Insbesondere grünlanddominierte Regionen sind in der Regel sehr intensiv durch ein Netz von Gräben durchzogen, die oft auf die Funktion der Ent- bzw. Bewässerung reduziert sind. Obwohl wissenschaftliche Studien den potentiellen ökologischen Nutzen dieser Areale postulieren, sind praktische Verfahren zur nachhaltigen ökologischen Nutzung dieser Gebiete eher eine Ausnahme.

    Im Bereich der BRD sind Grabenareale in der ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nicht Bestandteil der förderfähigen Fläche, und somit auch nicht im digitalen Flächenkataster (Feldblocksystem) erfasst, so dass durch die Landesgesetzgebung keine flächendeckenden Massnahmen zur In-Wertsetzung bestehen. Auf der anderen Seite bietet die Wissenschaft in der Theorie viele Ansätze, um in Grabenarealen wertvolle Lebensräume für bedrohte Tierarten zu schaffen und dauerhaft zu etablieren.
    Das Projekt zielt darauf ab, auf der Basis bestehender Erfahrungen über eine ökologische Grabenunterhaltung, Konzepte und Handlungsanleitungen zu entwickeln und zu erproben, die zu einer Inwertsetzung von Grünlandgräben mit Bestand an Krebsscheren (Stratoides aloides) führen. Krebsscherengräben sind laut Landschaftsrahmenplan in der südlichen Wesermarsch, auf dem Gebiet der Stadt Elsfleth, der Gemeinden Berne und Lemwerder von besonderem Wert für Natur und Landschaft.

    Im Rahmen des Projektes wird versucht in diesen Bereichen Gruppen von Landwirten zusammen zu bringen und mit ihnen nach dem „bottom up-Ansatz“ Konzepte zur überbetrieblichen und ökologisch orientierten Grabenräumung zu entwickeln. Hierbei liegt ein wesentlicher Wert darin, dass die Konzepte sowohl praxistauglich als auch, aufgrund des überbetrieblichen Maschineneinsatzes, ökonomisch tragfähig sind, um den mittelfiristigen Bestand der Kooperation abzusichern.
    Des Weiteren werden im Zuge des Projektes Möglichkeiten der Inwertsetzung dieser Maßnahmen geprüft. Dieses könnten neben Vorschlägen von zukünftigen Agrarumweltprogrammen auch innovative Konzepte zu produktionsintegrierten Kompensationen in Graben- und Fließgewässerbereichen sein.
    Neben den Landwirten sollen auch Akteure aus relevanten Gebietskörperschaften, aus den Verbänden, aus der Wissenschaft und der Wirtschaft eingebunden werden. Im Ergebnis sollen Handlungsanleitungen zur Bildung von Kooperationen zur ökologischen Grabenaufreinigung erarbeitet werden, die nicht nur in der Wesermarsch sondern auch in weiteren Grünlandgebieten im Nordwesten Anwendung finden können.

    von Carsten Randt

    Laufzeit: 31.11.2012 bis 31.12.2013

    SWAMPS

    Hier geht es zur SWAMPS Projektseite: klick

    Systemanalyse Milch

    Allein die Tatsache, dass in Niedersachsen beinahe jeder dritte Milchviehbetrieb seine Tiere gar nicht mehr auf die Weide lässt, schreibt der Haltungsform im Stall eine immer größere Bedeutung zu. Welche Auswirkungen aber das jeweilige System auf die Tiere, die Umwelt, die Verbraucher und die Geldbörsen der Landwirte hat, das soll nun umfassend mit dem Verbundprojekt „Systemanalyse“ Milch erforscht werden. Bis zu 60 kooperationswillige Betriebe werden untersucht, Forscher werden regelmäßig auf den Höfen unterwegs sein, auf denen das Vieh mehr als 14 Stunden Weidegang am Tag hat, aber auch auf Höfen, wo die Tiere nur halbtags (6 bis 14 Stunden) auf die Weide gehen sowie gar nicht mehr.

    Auch wenn grundsätzlich angenommen werden kann, dass Rinderhaltung im Freien ein natürliches und damit tiergerechtes Haltungsverfahren ist, hat auch die reine oder teilweise Stallhaltung ihre Vorteile. So können Kühe, die sehr viel Milch produzieren, ihren erhöhten Nährstoffbedarf kaum über die Weide decken. Mit Hilfe des Verbundprojektes sollen daher die Effekte auf die Gesundheit der Tiere in reiner Stall- und Weidehaltung untersucht werden. Hinzu kommen Fragen des Verbraucherschutzes, aber auch der wechselseitigen Beziehungen des Umwelt-, Tier- und Klimaschutzes.

    Das Verbundprojekt hat den Vorteil, dass die einzelnen Institutionen unabhängig von einander ihr jeweiliges Modul bearbeiten und ausschließlich dafür zuständig sind. Dazu kommt die Möglichkeit der Analyse in der Praxis, denn die Wissenschaftler begleiten die mehr als 60 teilnehmenden landwirtschaftlichen Betriebe bis zu fünf Jahre. Ihre Ergebnisse werden an die teilnehmenden Landwirte zurück gespielt, die so direkt ihre Erkenntnisse in die festen Betriebabläufe einfließen lassen können.

    In Zusammenarbeit mit der Universität Göttingen und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wird dieses Projekt vom Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen koordiniert, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat dafür Mittel von rund 2,6 Millionen Euro bewilligt.

    Mehr zu diesem Projekt finden Sie auf der Website

    Buch: „Systemanalyse Milch – Hintergründe für die Praxis“

    Hier können Sie das Buch als Ebook oder als PDF herunterladen.

    Ansprechpartner:

    Jendrik Holthusen
    Tel. +49 (0) 4401 82926-17

    Weidecoach

    Hintergrund

    Der Verbraucher assoziiert eine nachhaltige Milchproduktion häufig mit Weidehaltung und ist zunehmend bereit einen höheren Preis für Molkereiprodukte aus Weidemilch zu zahlen. Durch die erfolgreiche Umsetzung des Weidelandprojektes Niedersachsen wurden Standards und Infrastruktur für die Deklaration und die Vermarktung von Weidemilch auf den Weg gebracht und in Deutschland etabliert. Auch im Hinblick auf die langfristige Zielsetzung, mit Weidemilch einen erhöhten Erzeugerpreis zu erhalten, kann in der Praxis trotz dessen eine verhaltende Reaktion beobachtet werden. Der langanhaltende Trend der ganzjährigen Stallhaltung und einer intensiven Futterkonservierung sind bislang noch vorherrschend, obwohl die Weidehaltung neben gesellschaftlicher Anerkennung auch ökonomische und tiergesundheitliche Potentiale aufzeigt.

    Das Weidemanagement und das vorhandene Wissen zu Beweidung wurden seit geraumer Zeit zunehmend vernachlässigt, sodass es in diesem Bereich enormen Know-How- und Innovationsbedarf gibt. Neben dem notwendigen Wissen, das für ein effizientes Weidemanagement notwendig ist, fehlt den Landwirten oft praxisbezogene Beratung sowie die Begleitung in der Umsetzung Vor-Ort.

    Zielsetzung

    Mit diesem Projekt soll ein notwendiges angewandtes Know-How geschaffen und in Praxisbetrieben umgesetzt und getestet werden. Bestehendes Wissen aus dem In- und Ausland zur Optimierung der Weidewirtschaft soll zusammen mit Landwirten auf den regionalen Kontext angepasst und angewendet werden. Des Weiteren soll die Wertschöpfung der Weide als Futtergrundlage und somit das Vertrauen in dieses ursprüngliche flächengebundene Produktionsverfahren gestärkt werden. Die am Weidemilchprogramm teilnehmenden Betriebe sollen die möglichen Potentiale der Weidewirtschaft zur Verbesserung der Ressourceneffizienz erkennen und nutzen.

    Das Projekt wird vom niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert.

     

    Ansprechpartnerin:

    Lena Dangers

    Tel: +49(0)4401-82926-14

    E-mail:  lena.dangers@gruenlandzentrum.de

    Weidefleisch

    Ermittlung von Perspektiven zur Erzeugung und Vermarktung von Weidefleisch unter Nutzung der Erfahrungen aus dem niedersächsischen Weidemilchprojekt

    Die heutige Situation der Milchviehbetriebe zeichnet sich durch eine Spezialisierung auf in der Regel intensive Milchproduktion aus, mit der eine ebenso intensive Nutzung des Grünlandes einhergeht. Infolge dieser Spezialisierung verringerte sich die Bedeutung der Erzeugung von Rindfleisch (von Milchkühen und auch deren Nachkommen, die nicht zur Remontierung verwendet werden sollten) auf Grünland deutlich. Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist die Produktion von Milch in der Regel vorteilhafter als die Erzeugung von Fleisch.

    Infolge der Spezialisierung auf milchbetonte Rassen und aktuell forciert durch die Milchkrise sind im Bereich der Grünlandnutzung sehr viele ungenutzte Potentiale entstanden bzw. noch nicht hinreichend genutzt. Gerade die eher extensiven Standorte in Betrieben, die sich in relativ weiter Entfernung vom Melkstand befinden, werden oft nicht hinreichend als Weideflächen genutzt. Durch die Integration von Weidefleisch in Milchviehbetriebe könnten vorhandene Flächen besser genutzt und somit die Wertschöpfung bestehender Betriebe erhöht werden. Da das vorliegende Projekt nicht auf Milchviehbetriebe begrenzt ist, könnten auch Mutterkuhbetriebe von einer verbesserten Vermarktung von Weidefleisch profitieren.

    Dies stellt einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt von artenreichem Grünland, welches in erster Linie über Weidenutzung erhalten wird, dar.

    Verschiedene Studien renommierter Wissenschaftler stellen eindeutige Tendenzen zugunsten der Mehrpreisbereitschaft von Weideprodukten bei Verbrauchern heraus. Diese Mehrpreisbereitschaft kann, wenn die Produktionsbedingungen intelligent und transparent dargestellt werden, durchaus einen monetären Anreiz für Betriebe generieren. Im Rahmen des Weidemilchprogramms wurden bereits Möglichkeiten geschaffen, aus der Gesellschaft heraus Mehrwerte für Weideprodukte zu schaffen, die allerdings zunächst auf die Milchproduktion fokussiert waren. Im Rahmen dieses Projekts sollen die wesentlichen Rahmenbedingungen für eine betriebswirtschaftlich rentable Integration eines neuen Betriebszweiges beleuchtet werden. Besonderer Wert wird dabei auf die Analyse der beteiligten Stakeholder (Akteure) der gesamten Wertschöpfungskette gelegt. Es wird besonderer Wert daraufgelegt, dass dieses Projekt in enger Abstimmung mit weiteren Projekten dieses Förderrahmens durchgeführt wird und dadurch Synergien genutzt werden.

    Die Arbeiten zur Erstellung dieser Vorstudie gliedern sich in die nachfolgenden 3 Arbeitspakete:

    • Arbeitspaket 1: Akteursidentifizierung und Akteursanalyse
    • Arbeitspaket 2: Ermittlung von Möglichkeiten der Anknüpfung der Vermarktung von Fleisch, welches auf Grünland erzeugt worden ist, an das vorhandene Weidemilchlabel
    • Arbeitspaket 3: Vorschlag von möglichen Labelkriterien zur Vermarktung von Weidefleisch

    Gefördert wird das Projekt durch das niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

    Ansprechpartnerin:

    Luisa Jäger
    Tel: +49(0)4401-82926-16
    E-mail:  luisa.jaeger@gruenlandzentrum.de

    WEIDELAND 3.0

    Aufrechterhaltung der Vielfältigkeit von Milchviehbetrieben in Niedersachsen: Verbesserung der Einkommenssituation von Weidebetrieben entlang der gesamten Wertschöpfungskette

    Hintergrund:

    Die niedersächsische Milchviehhaltung befindet sich seit Jahren in einem Wandel. Viele Milchviehbetriebe geben die Weidewirtschaft zugunsten der ganzjährigen Stallhaltung auf. Die Ursachen liegen unter anderem in den Flächenstrukturen der Betriebe, den wachsenden Herdengrößen und in betriebswirtschaftlichen Vorteilen begründet. In der intensiven Milchviehregion Niedersachsen haben 67% der Kühe noch Weidegang, bundesweit liegt der Wert bei 42%. Innerhalb Niedersachsens gibt es jedoch deutliche Unterschiede. Die Weidewirtschaft ist in den küstennahen Regionen mit einem hohen Anteil an Dauergrünlandflächen besonders stark verbreitet.

    Zielsetzung:

    Das Projekt Weideland 3.0 knüpft an die Erfolge der beiden vorangegangenen Projekte Initiierung des Weidemilchprogramms zum Schutz des Grünlandes für das Land Niedersachsen (Laufzeit April 2014 – Februar 2017) und Unsere Kühe beißen ins Gras – Perspektiven für die Zukunft der Weidewirtschaft in Niedersachsen (Weideland 2.0) (Laufzeit März 2017 – Februar 2019) an. Es soll dazu beitragen, dass die Weidehaltung und somit die Vielfältigkeit der Produktionssysteme langfristig erhalten bleibt. Dazu wird die Vermarktung von Weideprodukten als Wertschöpfungsmodell gefördert sowie die positive Wahrnehmung der Milchviehhaltung.

    Auch die Wertschätzung für Grünland als Teil der niedersächsischen Kulturlandschaft und seine Multifunktonalität soll gezielt durch das Projekt unterstützt und der Wert des Grünlands für die Weidewirtschaft in die Gesellschaft kommuniziert werden.

    Gefördert wird das Projekt durch das niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

    Aus den genannten Vorgängerprojekten ist das Label „PRO WEIDELAND“ entstanden. Dieses ist seit Mitte 2017 auf dem Markt und Eigentum des Grünlandzentrums Niedersachsen/Bremen e.V. Es wird von der PRO WEIDELAND GmbH verwaltet. Das Label regelt und kontrolliert die Erzeugung und Weiterverarbeitung von Weidemilch, für die es in der EU bisher keine einheitlichen Kriterien gibt.

    Milchbauern, die am PRO WEIDELAND Programm teilnehmen, verpflichten sich, dass ihre Kühe ganzjährig Bewegungsfreiheit haben und an mindestens 120 Tagen für mindestens 6 Stunden auf der Weide grasen. Die Betriebe dürfen nur Futter entsprechend dem VLOG-Standard ohne Gentechnik verwenden. Sie müssen 2000 m² Grünland und pro Kuh davon mindestens 1000 m² Weidefläche nachweisen können.

    Entwickelt wurden die umfassenden Kriterien von namhaften Vertretern aus Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Als Abbild der Gesellschaft haben sie die PRO WEIDELAND Weidecharta gezeichnet und fördern das Label aktiv. Immer mehr Unterstützer schließen sich dieser Akteursgemeinschaft an, so auch das Niedersächsische Umweltministerium und der Verband kommunaler Unternehmen.

    Gefördert durch

    Gefördert wird das Projekt durch das niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

    Laufzeit

    August 2019 – Februar 2021

    „Initiierung des Weidemilchprogramms zum Schutz des Grünlandes für das Land Niedersachsen“ Projektbericht herunterladen

    Weideland 2.0 Projektbericht herunterladen

    Weideland 3.0 Projektbericht herunterladen