Weidecoach

Hintergrund

Der Verbraucher assoziiert eine nachhaltige Milchproduktion häufig mit Weidehaltung und ist zunehmend bereit, einen höheren Preis für Molkereiprodukte aus Weidemilch zu zahlen. Durch die erfolgreiche Umsetzung des Weidelandprojektes Niedersachsen wurden Standards und Infrastruktur für die Deklaration und die Vermarktung von Weidemilch auf den Weg gebracht und in Deutschland etabliert.

Auch im Hinblick auf die langfristige Zielsetzung, mit Weidemilch einen erhöhten Erzeugerpreis zu erhalten, kann in der Praxis trotz dessen eine verhaltende Reaktion beobachtet werden. Der langanhaltende Trend der ganzjährigen Stallhaltung und einer intensiven Futterkonservierung sind bislang noch vorherrschend, obwohl die Weidehaltung neben gesellschaftlicher Anerkennung auch ökonomische und tiergesundheitliche Potentiale aufzeigt.

Das Weidemanagement und das vorhandene Wissen zu Beweidung wurden seit geraumer Zeit zunehmend vernachlässigt, sodass es in diesem Bereich enormen Know-How- und Innovationsbedarf gibt. Neben dem notwendigen Wissen, das für ein effizientes Weidemanagement notwendig ist, fehlt den Landwirten oft praxisbezogene Beratung sowie die Begleitung in der Umsetzung Vor-Ort.

Zielsetzung

Mit diesem Projekt soll ein notwendiges angewandtes Know-How geschaffen und in Praxisbetrieben umgesetzt und getestet werden. Bestehendes Wissen aus dem In- und Ausland zur Optimierung der Weidewirtschaft soll zusammen mit Landwirten auf den regionalen Kontext angepasst und angewendet werden.

Des Weiteren soll die Wertschöpfung der Weide als Futtergrundlage und somit das Vertrauen in dieses ursprüngliche flächengebundene Produktionsverfahren gestärkt werden. Die am Weidemilchprogramm teilnehmenden Betriebe sollen die möglichen Potentiale der Weidewirtschaft zur Verbesserung der Ressourceneffizienz erkennen und nutzen.

Das Projekt wird vom niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert.

Gefördert durch

Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz